Montag, 13. Februar 2017

Fates Warning Live-Review Aschaffenburg 2017


Fates Warning, Armored Dawn, Fallen Arise
Aschaffenburg, Colosaal 30.01.2017

Fates Warning in meiner Nähe, live, nix wie hin dachte ich mir. Gesagt getan. Es hat sich von
 der ersten bis zur letzten Sekunde des Abends gelohnt. Zum Glück war ich auch bei Zeit dort 
und konnte mir sozusagen in der ersten Reihe meinen Platz sichern. Eröffnen durften die aus 
Griechenland kommenden Fallen Arise. Eine bis dato noch unbekannte Band, die sich dem 
symphonischen Metal verschrieben haben. Neben der Sopran Stimme von Fiona Creaby steht
 mit Vlassis K. noch der männliche Gesangpart für die "härteren" Gesangspassagen auf der 
Bühne. Ein doch starker, auch optischer Kontrast, aber gesanglich waren beide okay. Die 
Griechen hatten es zwar etwas schwer, bei der Masse vor der Bühne anzukommen, aber schafften
 es bis zum Ende der knapp 25 Minuten ihres Auftritts bei dem einen oder anderen. Fiona war 
nicht die einzige Frau bei Fallen Arise auf der Bühne, auch Gitarristin Amy Lewis war zum
 ersten Mal live mit on Tour. Die Truppe versprühte schon einiges an Spielfreude und brachten 
ihren Gig souverän über die Runden. Die Songauswahl wurde aus den bisher zwei Veröffentlichen
 Alben ausgewählt, 2 Songs vom 2013er Album "Ethereal" und der Rest vom aktuellem Werk
 "Adeline". Nach der Show, konnten sich noch einige mit der Band in "Ruhe" am Merch-Stand
 unterhalten und Fotos machen. Melodischer auch beim Gesang ging es dann bei der aus Brasilien
 kommenden Truppe Armored Dawn zu Werke. Mit Kriegsbemalung, Pelzweste (Sänger
 Eduardo Parras) sowie Schwert enterte man die Bühne im Colos-Saal. Mit viel Spielfreude
 konnten auch diese Gesellen so manchen Metal Fan vor der Bühne überzeugen. Zu erst waren
 aber auch hier die etwas "älteren" Fans, die "nur" wegen Fates Warning anwesend waren, 
leicht skeptisch, gefallen an der Musik zu finden. Doch der gradlinige Power Metal konnte dank
 der großen Spielfreude immer mehr im Saal überzeugen. So denke ich, dass doch die eine
 oder andere CD vom aktuellen Debüt - Album "Power Of Warriors" den Besitzer wechselte.
 Einen richtigen Ohrwurm hatte die Band mit der Dropkick Murphy Coverversion "Rose Tattoo"
 auch am Start. Auch wenn die ersten beiden Bands ein wenig gewöhnungsbedürftig waren, 
war es bisher schon ein gelungener Abend. 
Aber, es wurde ja noch viel besser.....
Progressiv-Metal in absoluter Reinkultur und in Hochform. Die Songauswahl wurde von Songs 
derer Alben zusammengestellt, bei denen der aktuelle Sänger Ray Alder mitwirkte. Zu erwähnen,
 sei noch Jim und Ray sind wohl irgendwo in den Jungbrunnen gefallen. Abgesehen davon, 
dass Ray die ganz hohen Gesangspassagen doch eher weglässt gibt es in keinster weise 
irgendwelche Alterserscheinungen zu erkennen. Die 1983 gegründete Band konnte mich, 
wie schon beim letztjährigen Keep It True Gig, voll und ganz überzeugen. Ich glaube, das eine
 oder andere Mal hatte ich etwas Pipi im Auge, was ein hammergeiler Gig. Voller Spielfreude
 zeigten sich die Herren auf der Bühne und Joey Vera zupfte nicht nur seine Basssaiten wie 
ein Weltmeister, sondern machte auch Grimassen wie ein Weltmeister. Vom aktuellen Werk 
"Theories Of Flight" gab es unter anderem "Seven Stars" (hier bebte der Saal und gefühlte 
10.000 Kehlen sangen laut mit), "The Light And The Shade Things" zu hören. Des weiteren
 wurden unter anderem Songs wie "One", "One Thousend Fires", "Firefly" oder auch 
"Through Different Eyes" sowie "Monument" dargeboten. Am Ende bleibt ein unvergesslicher
Abend und ein absoluter Ohrorgasmus nach dem anderen. Danke, Jungs und Mädels.  (wolle)

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