Metalwings – Fallen Angel In The Hell
5 Songs – ca. 27 Min
Eigenproduktion
Wer ein Freund von melodischem Female Fronted Metal ist, sollte sein Ohr unbedingt mal der
bulgarischen Formation Metalwings leihen. Die Gruppe um Frontfrau Stela Atanasova bietet
den Zuhörern auf ihrer EP-Eigenproduktion Fallen Angel In The Hell fünf tolle Songs, die sofort
ins Ohr gehen und sich dort auf Dauer einnisten. Die Mucke ist nicht besonders hart und
beinhaltet sogar teilweise poppige Parts, aber das ist keineswegs negativ anzusehen.
Schließlich haben auch Szenegrößen wie Within Temptation teilweise Pop-Elemente in ihre
Nummern integriert, und solange es nicht gar zu seicht wird, ist dagegen nichts einzuwenden.
Metalwings sind zwar härtemäßig ein kleines bisschen mit Within Temptation (und auch Arven)
zu vergleichen, aber stilistisch haben die Bulgaren einen absolut eigenständigen Stil gefunden,
der erfrischend positiv und originell rüberkommt.Zwei Merkmale der Originalität sind der Einsatz einer elektrischen Geige und der irischen Flöte. An dieser Stelle denken viele Leser vermutlich
an Mittelalter-Einflüsse, aber solche Klänge sind kaum auszumachen. Die genannten Instrumente wurden vielmehr songdienlich in die Songs arrangiert und erinnern keinesfalls an Robin Hood und seine fröhlichen Gesellen. Durchweg alle Lieder der EP wissen zu gefallen. Das Album klingt wie aus einem Guss und wirkt ungemein homogen. Gefällt dem Zuhörer ein Song, gefallen ihm mit Sicherheit alle anderen Nummern ebenfalls. Umgekehrt gilt natürlich das Gleiche: wer mit dem Sound der Gruppe nicht warm wird, dem gefällt das gesamte Werk nicht. Stilistisch ragt höchstens Crying Of The Sun ein bisschen heraus, weil Stela sich auf diesem Track ein Duett mit ihrem Gitarristen liefert. Wer nun neugierig geworden ist, sollte sich auf der Website
Metalwings sind auch auf YouTube zu finden. (Wolfgang Volk)